Liebe Gastronomen, Hoteliers und Freunde der Branche,
Normalität! Das haben sich die meisten von uns wahrscheinlich für 2022 gewünscht und in Teilen ist dies auch eingetreten. Die Pandemie ist von der ersten Seite der Medien verschwunden, hat aber den Schlagzeilen um einen unvorstellbaren Krieg in Europa und den daraus resultierenden Folgen Platz gemacht.
Beide Themen haben das Jahr beherrscht und mitunter unseren Gästen die Lust auf ein gemütliches Abendessen mit Freunden oder dem spontanen Urlaub einen deutlichen Dämpfer versetzt. Konsumzurückhaltung ist spürbar. Somit blieben auch zahlreiche Kollegen hinter den Erwartungen zurück. Die Realität war mal wieder schneller.
2021 plötzlich war das Urlaubsland Deutschland so attraktiv wie nie– zahlreiche Kollegen der Hotellerie waren „besoffen waren vor Glück“ ob der Gästezahlen.
Dieses Jahr galt es jedoch erneut mit neuen, nie gekannten und gelernten Herausforderungen zurechtkommen müssen.
Es bleibt herausfordernd – das ist sicher!
Auch unsere eigene Arbeit als Berater hat sich aufgrund der neuen Fragestellungen arg verändert. Zahlreiche kleinere Betriebe sparen sich derzeit gar jedwede Beratung als auch Schulung der Mitarbeiter*innen, weil Sie Ressourcen zusammenhalten wollen und manchmal auch müssen. So verständlich es ist, so ist es doch wirtschaftlich sinnvoll antizyklisch zu handeln und alle Krisen als Chancen zur Veränderung zu nutzen, um gestärkt aus der Situation und dem Jahr herauszugehen. Die Krisen sollten als Beschleuniger notwendiger Veränderungen verstanden werden. Flexibilität ist wichtiger denn ja.
Lasst und positiv nach vorne schauen und uns freuen, auf die Dinge, die kommen und auf uns einwirken könnten. Vielleicht aber auch zurückschauen, auf die Dinge, die wir in den vergangenen Monaten an schönen Dingen erleben durften.
Ich schaue dankbar auf das vergangene Jahr zurück. Durfte ich trotz aller Widrigkeiten eine wirklich tolle Geburtstagsfeier mit mir sehr lieben Menschen anlässlich meines 50. Geburtstages erleben, eine Auszeichnung für mein ehrenamtliches Engagement erhalten und tapfer den New-York Marathon bestehen. Emotional spannende Dinge, die ich mir bewahren und nicht durch den Alltag zu schnell in den Hintergrund rutschen lassen möchte. Genauso wie die zahlreichen wertvollen Gespräche mit meinen Kollegen, den Mandanten und auch Freunden, die mir Impulse geben konnten, um auch für die eigene Seelenhygiene sorgen zu können.
Seit also auch mal ein wenig stolz sein auf Eure Betriebe und Mitarbeiter*innen, die diese mit Leben erfüllen. Wer die vergangenen Jahre überstanden hat, sollte die besten Voraussetzungen für eine gute Zukunft haben.
Wie geht es 2023 weiter? Ein Blick in die Zukunft ist immer ein Blick in die Glaskugel. Das Leben und alles, was damit zusammenhängt ist und war wohl noch nie ganz planbar. Aber ein Gefühl haben wir schon, es wird besser! Ja, wir sind Optimisten!
Wird es 2023 einfacher? Veränderungen hat es gegeben, seitdem die Erde existiert und sie sind das Einzige, auf das wir uns wirklich verlassen können. Wird es 2023 Verlierer geben? Ganz bestimmt! Aber das Gesetz der Polarität besagt, wo es Verlierer gibt, gibt es auch Gewinner. Zu welcher Gruppe Du gehörst, entscheidest Du selbst.
Liebe Grüße
Euer
Björn Grimm